Frühlingshaftes Hirse-Hafer-Porridge & warum Hirse immer eine gute Idee ist
Mit diesem köstlichen Hirse-Hafer-Porridge läuten wir heute den Frühling ein, der sich genau genommen gerade schon fast wie Hochsommer anfühlt. Nach dem langen kalten Winter tun diese ersten Sonnenstrahlen auf der Haut einfach zu gut. Mein Mann und ich haben heute also schon einmal die Terrassen-Saison eröffnet und dieses köstliche gesunde Porridge draußen genossen, während Ella in der Krippe war.
Wir als absolute Garten-Neulinge können unser Glück ja noch gar nicht ganz fassen, dass wir nun bei Sonne einfach hinaus auf unsere Terrasse gehen können. Zumindest theoretisch – denn die Gartenmöbel kommen erst nächste Woche. Heute mussten wir noch mit einem klapprigen Balkonstuhl und einem alten Campingstuhl Vorlieb nehmen.
Herrlich in der Sonne saßen wir trotzdem und haben darüber philosophiert was wir aus unserem Garten machen und was wir Schönes anpflanzen könnten, wo für Ella ein Sandkasten hin soll, wo im Sommer ihr Planschbecken stehen soll und so weiter. Ich überlege auch gerade schon hin- und her welches Gemüse, Obst oder welche Kräuter sich einfach anbauen lassen – hach mein eigenes kleines Gemüsebeet…
Außerdem haben wir bewusst die Ruhe genossen – in drei Wochen ist es schon soweit und der Geburtstermin von Ellas kleiner Schwester steht an. Wir freuen uns schon so sehr und langsam sind wir auch ziemlich aufgeregt.
Aber zurück zum Porridge – ich schweife ab und lasse mich von meiner Frühlingsstimmung mitreißen.
Hirse-Hafer-Porridge – köstlich, schnell zubereitet und so gesund
Unserem letzten Sommerurlaub haben wir mit Freunden in Cornwall verbracht und ich habe dort die köstlichsten und cremigsten Porridge Kreationen überhaupt gegessen. Einfach zum dahin schmelzen und meine Porridge Leidenschaft wurde hier nur noch bestärkt. Es gibt wenige Dinge, die ich so gerne zum Frühstück esse, wie Porridge da es die perfekte Kombination aus wahnsinnig lecker, schnell zubereitet, lange sättigend und dabei so gesund ist.
Im Winter liebe ich vor allem, dass der Tag mit einer wohlig warmen Mahlzeit im Bauch beginnt. Jetzt im Frühling müssen dafür frühlingshafte Früchte her, um das Porridge an die Jahreszeit anzupassen und wie der Zufall es will habe ich gestern ganz tolle Bio Erdbeeren gefunden.
Auch für Kleinkinder ist Porridge ein toller gesunder Start in den Tag. Ella ist generell ein großer Fan von Haferflocken mit Naturjoghurt und Apfelmus (für sie heißt das „Kinderkompott“) und daher kann ich ihr hin und wieder auch etwas Porridge mit Apfelmus und etwas Joghurt unterjubeln. Auch geschälte Hanfsamen lassen sich da gut mit hinein schmuggeln.
Ich selbst wechsel meist zwischen Porridge aus Haferflocken und Porridge aus Hirseflocken oder mische beide Getreidesorten so wie in unserem heutigen Rezept. Damit verbinden sich die positiven Eigenschaften beider Getreidearten:
Hafer hält den Darm gesund, hat einen hohen Eiweißgehalt und liefert wertvolle Mineral- und Ballaststoffe. Die Ballaststoffe sorgen für ein langes Sättigungsgefühl und gleichen den Blutzucker- sowie den Cholesterinspiegel aus. Die enthaltenen B-Vitamine spenden Energie und sorgen zusammen mit den Spurenelementen Zink, Mangan und Kupfer für eine gesunde schöne Haut und feste Fingernägel.
Hirse ergänzt die positiven Eigenschaften des Hafers weiter, denn sie gilt als das mineralstoffreichste Getreide überhaupt und ihr Eisengehalt ist für ein pflanzliches Lebensmittel überdurchschnittlich hoch. Gerade für Veganer und Vegetarier ist Hirse daher ein sehr wertvolles Lebensmittel. Da pflanzliches Eisen besonders gut in Kombination mit Vitamin C aufgenommen wird ist die Kombination mit frischen Früchten im Porridge perfekt. (Mehr zur pflanzlichen Eisenaufnahme findet ihr hier). Außerdem versorgt uns Hirse mit Magnesium, Eiweiß, Zink und B-Vitaminen. Ein wichtiger Bonus: Hirse ist glutenfrei. Wenn ihr an einer Glutenunverträglichkeit leidet nehmt ihr für euer Porridge am besten nur Hirseflocken und lasst die Haferflocken weg.
Hirse weist außerdem einen hohen Gehalt an Kieselsäure auf, die für ein gesundes glattes Hautbild, feste Fingernägel und schönes Haar sorgt. Das in Kieselsäure enthaltene Silizium ist also ein kleiner Schönmacher und unterstützt außerdem den Aufbau unseres Bindegewebes und den der Knorpelmasse. Gerade bei Gelenkproblemen ist Hirse daher ein Lebensmittel, das häufig auf den Tisch kommen sollte und das ich persönlich gerne schon viel früher für mich entdeckt hätte. Aber genau weil es so gut ist für die Knochen und für den Knorpelaufbau ist, versuche ich Hirse seit meiner Ernährungsumstellung so oft wie möglich in meinen und unseren Speiseplan einzubauen (warum ich meine Ernährung vor einigen Jahren umgestellt habe erfahrt ihr hier).
Hafer und Hirse sind also die beiden Nährstoff-Superstars in unserem Porridge und werden noch durch Zimt, gemahlene Vanille und diversen gesunden Toppings ergänzt.
Ein wichtiger Tipp beim Aufkochen des Porridges ist es, Vanille und Zimt gleich zu Beginn mit in den Topf zu geben, damit sich alle Zutaten gut verbinden und sich Hafer- und Hirseflocken mit den Aromen vollsaugen können. Wem Zimt zu winterlich ist, der lässt es in den Sommermonaten einfach weg.
Toppings:
Das fertige Porridge könnt ihr dann nach Lust und Laune mit köstlich-gesunden Extras toppen. Toll schmecken immer:
- 1-2 EL Ahornsirup oder Agavendicksaft zum Süßen
- Himbeeren, Heidelbeeren, Erdbeeren oder Brombeeren (hier funktionieren zum Teil auch TK Beeren gut)
- im Winter schmecken auch Apfelstücke oder etwas geriebener Apfel und eine Extraportion Zimt köstlich
- gehackte Mandeln, Walnüsse, Pekannüsse oder anderer Nüsse eurer Wahl
- 1-2 Superfoods für den extra Nährstoff-Kick (z.B.: 1 EL Hanfsamen, 1 EL Kakao-Nibs, 1 TL Baobab für eine Extraportion Vitamin C und eine leicht säuerlich-fruchtige Note, 1 TL Chia Samen, 1 TL Leinsamen geschrotet)
Damit habt ihr zahllose Variationsmöglichkeiten für jeden Tag und eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Porridge ist also nicht nur ein schnelles gesundes Frühstück – es wird auch nicht langweilig.
Ich habe mein Porridge heute vielleicht etwas exzessiv mit Früchten getoppt – auf meinen Fotos ist vom Porridge selbst leider nicht mehr viel zu sehen – ist mir aber erst hinterher aufgefallen. ;)
Wenn es morgens besonders schnell gehen muss:
Wenn es bei euch morgens besonders hektisch ist und ihr keine Zeit habt zehn Minuten am Herd zu stehen und Porridge zu rühren, dann habe ich noch einen anderen Tipp für euch. Gebt die Hafer- und Hirseflocken nach dem Aufstehen in einen Topf, übergießt sie mit 1 1/2 Bechern kochendem Wasser und lasst sie zehn Minuten ziehen. Diese Zeit könnt ihr gut im Bad nutzen und ihr lasst währenddessen einfach das heiße Wasser für euch arbeiten.
Nach zehn Minuten gebt ihr einen halben Becher Mandelmilch, Zimt und die gemahlene Vanille dazu und kocht das Ganze nur einmal kurz auf. Dann einfach noch kurz weiter köcheln lassen und schon ist euer Porridge fertig und ihr müsst es nur noch mit euren Lieblings-Toppings versehen.
Porridge auf Vorrat:
Kocht doch einfach die doppelte Menge Porridge am Anfang der Woche vor (oder schon am Sonntag – da ist es ja meist weniger hektisch als unter der Woche). So habt ihr Porridge für die ganze Woche auf Vorrat und müsst euch keine Gedanken mehr um ein gesundes Frühstück machen. Ihr könnt das Porridge problemlos 3-4 Tage im Kühlschrank aufheben und nehmt euch jeden Morgen eine kleine Portion heraus, die ihr schnell auf dem Herd mit etwas zusätzlichem Wasser und Mandelmilch erwärmt.
Lasst es euch schmecken!!
Kleiner Nachtrag:
In meinem letzten Blog Beitrag hatte ich euch geschrieben, dass ich euch noch das Ergebnis unserer Oster-Back-Session nachträglich posten würde. Ich fürchte das muss ich leider auf nächstes Jahr verschieben – wir haben kleine Osterhasen aus Hefeteig und einen großen Hefezopf gebacken (Ella hat voller Begeisterung kleine Stummelschwänzchen für die Hasen aus Teig geformt). Aber da meine halben Familie über die Feiertage zu Besuch war, waren die Osterhasen und der Hefezopf schneller aufgegessen, als ich sie in Szene setzen und fotografieren konnte. Aber sie sind in meinem Rezept-Fundus gespeichert und werden nächstes Jahr zu Ostern wieder herausgeholt – versprochen!
29 Herzen!Ihr braucht...
- ½ Becher Haferflocken und ½ Becher Hirseflocken
- 1 Becher Mandelmilch
- 1 ½ Becher Wasser (gefiltert)
- ½ TL Zimt
- 1 große Msp. Vanille gemahlen
- 1 Prise Salz
- Für das Topping:
- 1-2 TL Ahornsirup oder Agavendicksaft/-sirup (je nachdem wie süß ihr es mögt)
- Obst nach Wahl (z.B. frische Beeren oder TK-Beeren)
- Geschälte Hanfsamen
Und so geht's...
- Die Hafer- und Hirseflocken zusammen mit der Mandelmilch, dem Wasser sowie Salz, Zimt und gemahlener Vanille in einem kleinen Topf zum Kochen bringen
- Nur ganz kurz aufkochen und dann für ca. 10 Minuten bei kleiner Hitze weiter köcheln lassen und gelegentlich umrühren, damit nichts anbrennt
- Die Hafer- und Hirseflocken quellen in der Flüssigkeit auf und bekommen eine schön cremige Konsistenz
- Evtl. noch einen Schuss Wasser dazu geben, wenn die Flüssigkeit zu schnell verkocht ist
- Das fertige Porridge in Schüsseln geben und nach Belieben mit Ahorn- oder Agavensirup süßen
- Zum Schluss mit klein gewürfelten Erdbeeren, Brombeeren und Himbeeren toppen und einen EL Hanfsamen (oder Superfoods eurer Wahl) darüber geben
- Und jetzt schnell irgendwo gemütlich machen und das Porridge warm genießen. Guten Appetit!!
Louisa 15. April 2016 (21:01)
Liebes Lemonsforlunch-Team,
Der Porridge ist toll und eine sehr gute Abwechslung zu meinem normalen Müsli.
Eine Frage dazu: darf man die Hirseflocken auch roh ins Müsli essen?
Herzlichen Dank!
Weiter so!!!
Kathrin von Lemons for Lunch 16. April 2016 (14:23)
Liebe Louisa,
wie schön, dass dir der Porridge so gut schmeckt!!
Die Hirseflocken kannst du genau wie z.B. Haferflocken oder Dinkelflocken direkt ins Müsli geben. Sie sind genau dafür gedacht.
Es handelt sich hier nicht um die Hirse, die du beim Reis usw. im Supermarktregal findest und die du zuerst kochen müsstest.
Viel Spaß mit dem Porridge und alles Liebe!
milchersatz.com 29. November 2016 (20:35)
Danke für Deinen hilfreichen Beitrag.
Ich lese bereits seit Längerem auf deinem interessanten Blog.
Und heute musste mich mal ein schnellen Kommentar schreiben .
Mache genauso weiter, freue mich schon auf den nächsten Beitrag
Kathrin Dücker 20. Dezember 2016 (21:26)
Vielen lieben Dank! Das freut mich!!
apfelwein selber machen rezept 4. Mai 2020 (16:18)
Gesundes Essen kann auch gutschmecken. Mir fällt es oft nicht leicht, die richtige
Balance zwischen den Vorlieben der Kleinen und der Ernährung zu finden. Ein toller Artikel!