Das schnellste Himbeereis – gesund, vegan und ohne Eismaschine
Dieses Himbeereis ist mein Geheim-Rezept wenn es mal blitzschnell Eis geben soll oder ihr ganz spontan mit einem fruchtigen Nachtisch glänzen möchtet –das Rezept ist so einfach, dass ihr nicht einmal eine Eismaschine braucht. Bei mir ist es unter ’schneller-gesunder-Dessert-Joker‘ verbucht. Auch super für spontane Kinder-Eis-Gelüste am Nachmittag.
Gebt einfach die Zutaten in den Food Processor/Mixer und innerhalb von drei Minuten ist das cremigste Himbeereis servierfertig. Gesund ist es auch noch, oder zumindest gesünder als viele herkömmliche Eissorten – es besteht fast nur aus tiefgekühlten Himbeeren und wird mit Birkenzucker anstelle von normalen Haushaltszucker gesüßt (- dazu komme ich gleich noch).
Gerade bei Himbeeren, die ja gefühlt schon immer auf dem Weg vom Geschäft nach Hause verderben und zuhause in der Küche – huuuuuch – plötzlich schon die ersten Schimmelhärchen aufweisen – kaufe ich inzwischen sehr oft die tiefgekühlte Variante (und möglichst bio). Tiefgekühlt ist ja ohnehin oft mindestens genauso gut wie frisch aus dem Obstladen. Die Früchte werden direkt nach der Ernte tiefgefroren, wodurch der Großteil der Vitamine und Nährstoffe erhalten bleibt. Haben die Beeren lange Transportwege hinter sich oder standen evtl. schon tagelang im Supermarktregal, dann ist es mit den Vitaminen und Nährstoffen auch nicht mehr weit her. Daher ist tiefgekühlt hier eine gute Alternative und ich habe seither viel öfter Himbeeren zuhause als früher. (Tiefgekühlte Himbeeren machen sich auch ganz wunderbar auf warmen Porridge zum Frühstück – aber dazu ein anderes Mal mehr… )
Besonders Ella, die diesen Sommer Eis für sich entdeckt hat, gebe ich sehr gerne diese gesündere Himbeereis Alternative. Sie ist bisher kein großer Obst-Fan und sobald ich ihr eine Himbeere, Erdbeere oder eine andere Frucht anbiete ernte ich meist ein entrüstetes „Neiiiiin – mag i nich“. Ganz anders sieht es allerdings aus, wenn ich mit diesem Himbeereis um die Ecke komme, das zwar auch zu 80 Prozent aus Früchten besteht, aber da die Früchte hier nicht als solche erkennbar sind, ist die Reaktion eine völlig andere. Das Eis wird ratzfatz verputzt, Ella ist happy, dass sie Eis essen durfte und ich freue mich dass sie damit eine große Portion Himbeeren gegessen hat. Fast noch toller an diesem Eis ist, dass es mit Birkenzucker anstelle von herkömmlichen Haushaltszucker gesüßt wird.
Birkenzucker habe ich vor einer Weile für uns entdeckt. Früher habe ich viel mit Agavensüße gearbeitet bei Süßem und beim Backen. Aber dann war ich auf der Suche nach einer Alternative und mir wurde in meinem Stamm-Reformhaus nebenan Birkenzucker empfohlen. Birkenzucker besteht zu 100 Prozent aus Xylit. Dies ist ein natürlicher Zuckeralkohol, der aus den Rinden von Birken und Buchen gewonnen wird. Er hat viele Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Haushaltszucker: Im Vergleich zu Haushaltszucker lässt Birkenzucker den Blutzuckerspiegel langsamer und weniger stark ansteigen, wobei Birkenzucker die gleiche Süßkraft hat wie Haushaltszucker. Ein weiterer positiver Effekt von Birkenzucker ist, dass er verglichen mit herkömmlichem Zucker 40 Prozent weniger Kalorien hat. Das Tollste ist aber, dass Birkenzucker absolut zahnfreundlich ist. Kariesbakterien können Xylit nicht verstoffwechseln, wodurch beim Verzehr keine zahnschädigenden Säuren entstehen.
Zähne putzen ist ja mit zwei Jahren auch nicht gerade ein Lieblingsthema und klappt bei uns gerade nur mit sehr viel Überredung und aufmunternden Grimassen und schon gar nicht jeden Tag richtig gut. Da habe ich bei Birkenzucker gleich ein viel besseres Gefühl – auch wenn mir natürlich klar ist, dass der Fruchtzucker in den Himbeeren auch Zucker ist. Aber so haben wir wenigstens nicht noch Haushaltszucker on top und insgesamt ist es eine gesündere Nascherei, als in den meisten Eisdielen.
Ihr bekommt Birkenzucker im Reformhaus, in gut sortierten Bioläden oder online u.a. hier.
Mit dem Foto zum Rezept war es heute leider etwas schwierig. Ich hatte noch eine knappe halbe Stunde Zeit bis Ella von ihrer Babysitterin zurückkam und in unserer Wohnung sind durch die aktuelle wundervolle Sommerhitze geschätzte 35 Grad. Das Eis fing jedenfalls an zu schmelzen, sobald ich es fertig aus der Küchenmaschine geholt habe. Wundert euch daher nicht, dass das Eis ein wenig zerlaufen aussieht auf den Bildern – das tut dem Geschmack keinen Abbruch – im Gegenteil: es ist herrlich cremig und gleichzeitig sooo fruchtig – ich könnte es gerade jeden Tag essen.
Einzige Einschränkung dieses Rezepts: da das Eis aus gefrorenen Beeren hergestellt wird muss es wirklich sofort gegessen werden. Steht es zu lange, schmilzt es. Aber dafür geht es blitzschnell und wir brauchen keine Eismaschine zur Herstellung. Ich rate euch auch nicht, das fertige Eis ins Gefrierfach zu stellen. Dort wird es sehr hart, ist nicht mehr so cremig und braucht lange um wieder aufzutauen.
Aber da es so schnell zubereitet ist, spricht nichts dagegen es gleich zu essen oder? Und übrig bleibt bei dem Köstlichkeits-Faktor sowie nichts.
Als Maßeinheit habe ich wieder einen Kaffeebecher genommen.
6 Herzen!
Ihr braucht:
- 2 Becher tiefgekühlte Himbeeren (möglichst bio)
- 1/2 Becher Soja Sahne (z.B. "CreSoy - wie Sahne") - als nicht Veganer könnt ihr natürlich auch normale Sahne nehmen)
- 30-40g Birkenzucker (ganz nach Geschmack wie süß ihr das Eis mögt – lieber erstmal weniger nehmen und ggfs. nachsüßen)
- Essbare Blüten zur Deko (gibt's z.B. beim "Kochhaus" oder online)
Und so geht's...
- Alle Zutaten in den Food Processor (oder Mixer auf kleinerer Stufe) geben und gut verrühren lassen, bis eine cremige gleichmäßige Masse entsteht.
- In Schälchen füllen, falls ihr mögt mit essbaren Blüten dekorieren und sofort servieren.