Ein „Life-Changing Bread“ (vegan & glutenfrei) oder warum dieses Nussbrot so gesund ist
Puh ihr Lieben – es ist eine Weile her – ich weiß!! Ich melde mich hiermit zurück aus dem totalen Chaos der letzten drei Wochen. Aber ich kann vermelden – wir sind umgezogen! Nur tatsächlich war das deutlich anstrengender und zeitintensiver, als ich es mir vorher ausgemalt hatte und hat all unsere Kräfte und Kapazitäten erfordert.
Dabei konnte ich durch die Schwangerschaft und meinen inzwischen riesigen Bauch sowie einen zusätzlichen total überflüssigen Leistenbruch noch nicht einmal richtig etwas zum Umzug beitragen, außer den Überblick zu behalten, zu koordinieren was wo hin soll, was noch fehlt, was noch wiedergefunden werden muss etc.. Die wahre Arbeit hatte mein Mann zusammen mit unseren Freunden und einem tollen Umzugsteam. Nachdem alle Möbel aufgebaut und alles Kartons soweit ausgepackt waren traten dann die nächsten Probleme in den Vordergrund – die Küche wurde mit zwei Wochen Verspätung geliefert und bis unser Internet funktionierte vergingen weitere zehn Tage. Und was macht man als Food-Blogger ohne Küche und ohne Internet? Ja genau – schwierig…
Aber jetzt ist es geschafft und ich melde mich mit frischem Internet und einer nagelneuen kleinen feinen Küche zurück an der Blog Front. Ich habe schon eine Reihe Anfragen erhalten, wann es denn das nächste Rezept auf dem Blog gibt und mir juckt es schon richtig in den Fingern.
Also entschuldigt bitte die kleine Durststrecke und weiter geht’s!!
Gewünscht wurden mehrfach weitere Frühstück-Rezepte und Inspirationen für einen schnellen gesunden Start in den Tag. Das passt sich sehr gut – in der neuen Küche backe ich gerade mit großer Leidenschaft Brot – passt ja auch ganz gut zum Thema Umzug – Brot und Salz….
Außerdem ist Ella ein sehr großer Brot-Fan und ein großer Nuss-Liebhaber. Um ihr eine Freude zu machen und um ihr eine möglichst gesunde und nährstoffreiche Brot-Variante anzubieten, habe ich nach einem Rezept gesucht das beides verbindet – ein schönes gesundes Nuss-Brot.
Dabei ist mir das sog. Life-Changing Bread wieder eingefallen, das schon seit langer Zeit durch sämtliche gesunde Food Blogs geistert und von dem mir kürzlich eine Freundin wieder ganz euphorisch vorgeschwärmt hat. Ich habe es dann einige Male gebacken und ich kann euch sagen – es schmeckt grandios!
Spielend leicht zubereitet ist es auch – daher muss ich das Rezept unbedingt mit euch teilen und wir backen heute das Life-Changing Bread in einer kleinen Abwandlung der Original-Version. Das Original Rezept stammt von der wunderbaren Sarah Britton von My New Roots – einem Food Blog den ich persönlich sehr gerne lese, da er eine fantastische Auswahl an gesunden Rezepten bietet.
Das Brot ist vegan und lässt sich auch ganz einfach in einer glutenfreien Version zubereiten. Es ist bis unter die Brot-Kruste vollgepackt mit guten Zutaten, kommt ohne Mehl aus und ist ein kleines Superfood Wunder. Es besteht aus Nüssen, Chia Samen, Sonnenblumenkernen, Leinsamen und Flohsamenschalen – um nur einige der gesunden Zutaten zu nennen.
Außerdem sättigt es toll und der Teig ist in maximal zehn Minuten angerührt. – Wenn das kein Argument ist: köstlich, schnell zubereitet und dann auch noch wahnsinnig gesund. Und alle Nuss-Freunde werden dieses Brot sowieso lieben.
Wir backen es heute in der glutenfreien Variante und nehmen anstelle von Haferflocken – wie im Ursprungsrezept – lieber Hirseflocken (Reisflocken gehen alternativ auch). Ich bin ein großer Hirse-Fan, da sie neben großen Mengen an Eisen und Magnesium auch reich an Silicium ist und sich sehr positiv auf Gelenke und Knochen sowie Haut, Haare und Fingernägel auswirkt.
Wichtig ist das Brot vor dem Backen mindestens zwei Stunden bei Zimmertemperatur ruhen zu lassen, damit sich die Zutaten richtig verbinden. Besser über Nacht. Ich mische die Zutaten daher gerne abends kurz vor dem Schlafen an, lasse sie über Nacht ziehen und backe das Brot dann früh morgens auf. So gibt es gleich zum Frühstück herrlich duftendes gesundes Nussbrot. Vor dem Verzehr sollte es allerdings gut auskühlen. Auch getoastet schmeckt es gigantisch und es lässt sich ganz wunderbar einfrieren (hier ist es praktisch es vorher in Scheiben zu schneiden).
Abwandlungen:
Anstelle der Haselnüsse könnt ihr auch andere Nüsse nehmen, wie wäre es z.B. mal mit Walnüssen? Für Nuss-Allergiker sind Mandeln eine gute Alternative. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – probiert euch einfach durch verschiedene Varianten.
Die Haferflocken aus dem Originalrezept lassen sich wie oben beschrieben durch Reisflocken oder Hirseflocken austauschen, so backt ihr eine glutenfreie Version. Oder ihr mischt einfach verschiedene Flocken miteinander.
Als natürliches gesundes Fett verwenden wir Kokosöl. Wenn euch der leichte Kokosgeschmack stört, dann nehmt einfach eine geschmacksneutrale Variante, wie z.B. diese hier.
Nur die Flohsamenschalen sind unverzichtbar, da sie in diesem Rezept das Bindemittel darstellen, welches das Brot zusammen hält. Ihr bekommt Flohsamenschalen im Reformhaus oder etwa hier. Flohsamenschalen wirken regulierend auf die Verdauung und sollen helfen den Cholesterinspiegel im Blut zu senken. Da Flohsamen sehr viel Wasser im Körper binden ist es wichtig zu dem Brot viel zu trinken. Dies verstärkt auch den positiven Effekt.
Aber jetzt genug der Vorrede und hier kommt das Rezept! Maßeinheit für die Zutaten ist wieder ein Kaffeebecher.
Und für alle Naschkatzen schon mal als Ankündigung – schaut in den nächsten Tagen noch einmal hier vorbei – dann zeige ich euch einen gesunden schnellen Frühstücks-Aufstrich, der sich auch ganz wunderbar mit diesem Brot kombinieren lässt. Lasst euch überraschen!
32 Herzen!
Ihr braucht...
- 1 Becher Sonnenblumenkerne
- ½ Becher Leinsamen geschrotet
- 1 Becher Haselnüsse oder Mandeln (Allergiker nehmen besser Mandeln)
- 1 ½ Becher Hirse- oder Reisflocken für eine glutenfreie Variante (sonst Hafer- oder Dinkelflocken - oder eine Mischung)
- 2 EL Chia Samen
- 4 EL Flohsamenschalen
- 1 TL Salz (Himalaya-Salz, Meersalz oder Steinsalz)
- 1 EL Ahornsirup (optional - mir ist es auch ohne süß genug)
- 3 EL geschmolzenes Kokosöl
- 1 1/2 Becher Wasser
So geht's...
- In einer großen Schale alle trockenen Zutaten vermengen
- In einer kleinen Schale alle flüssigen Zutaten vermengen (Kokosöl kurz auf dem Herd erwärmen, um es zu schmelzen)
- Dann die Flüssigkeit über die trockenen Zutaten geben und alles mit einem EL gut vermengen
- Eine große Kastenform mit Backpapier auslegen, die Teigmasse hinein geben und die Oberfläche glatt streichen
- Für mindestens 2 Stunden – besser aber über Nacht – bei Raumtemperatur ruhen lassen
- Am nächsten Morgen den Backofen auf 175 Grad vorheizen (Ober- und Unterhitze) und die Kastenform mit dem Teig für 20min hineingeben
- Dann herausholen, das Brot aus der Kastenform nehmen (einfach am Backpapier hochziehen) und ohne Form auf einem Gitter-Rost für weitere 50min bei derselben Temperatur backen
- Brot auf einem Kuchengitter gut abkühlen lassen, anschneiden und genießen